Scheune im Vollbrand

Großalarm in Schernau - Scheunenbrand im dicht bebauten Ortskern!

Schon auf dem Weg nach Schernau erkannten wir, wie andere Wehren auch, die starke Rauchentwicklung über dem Ort.

Schernau ist wie viele unserer Dörfer, dicht bebaut und besitzt enge Straßen und Gassen. So droht ein Feuer schnell auch auf unmittelbar in der Nähe befindliche Gebäude überzugreifen, daher wurde die Alarmstufe von einem Brand 4, auf einen Brand 5 und am Ende auf einen Brand 6 erhöht. Die Erhöhung bedeutet, dass noch weitere Wehren aus dem Kreis Kitzingen und dem Kreis Würzburg hinzugezogen wurden.

Anmerkung: „Brand 6“ bedeutet nach Definition des Innenministeriums, dass die Anzahl der Einsatzkräfte gegenüber einem "Brand 4" verdoppelt wird: Mindestens 6000 l Löschwasser, 20 Pressluftatmer, 1 Wärmebildkamera, Drehleiter, FW-Einsatzleiter, Fachberater THW, mindestens 8 Gruppen.

Von den anderen Ortsteilfeuerwehren wurde eine Riegelstellung mit mehreren Strahlrohren zum unmittelbar benachbarten Wohnhaus vorbereitet, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Das heißt, dass versucht wird, eine Übertragung von Wärme oder Funkenflug auf andere Gebäude und somit eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Im Verlauf des Einsatzes waren auch wir im Löschangriff, um angebaute Garagen zu schützen und den Brand einzudämmen. Währenddessen wurde die Drehleiter der Feuerwehr Dettelbach durch den engen Zufahrtsweg in den Hof des Anwesens manövriert, um die Löscharbeiten an der Vorderseite zu unterstützen. 

Das Feuer von 2 Seiten zu bekämpfen und der schnelle und konsequente Vormarsch der Angriffstrupps, zeigte schnell die erhoffte Wirkung und so konnte ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude verhindert werden! Personen wurden durch den Brand nicht verletzt.

Um alle Glutnester bekämpfen zu können, musste der gesamte Dachstuhl freigelegt werden. Ein Großteil der Wehren konnte nun schon wieder abrücken. Zur Sicherheit übernahmen die Wehren aus Schernau und Euerfeld die Brandwache für die Nacht.

Zur Unterstützung der Kräfte vor Ort war auch die Atemschutzwerkstatt des Landkreises Kitzingen sowie die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (Ug-ÖEL) im Einsatz. Da sich insgesamt mehr als 150 Einsatzkräfte vor Ort befanden, wurden sie durch die SEG-Verpflegung der BRK-Bereitschaft aus Kitzingen mit Essen und Trinken versorgt.

Trotz dass viele Wehren aus unterschiedlichen Teilen des Landkreises vor Ort waren, die durch weitere Organistionen unterstützt wurden, verlief das Zusammenspiel einwandfrei.

(Danke für die Bilder!)


Einsatzart Brand
Alarmierung Funkmeldeempfänger, SMS und Sirene
Einsatzstart 9. Mai 2022 16:00
Einsatzdauer ca. 5 Stunden
Alarmierte Einheiten FF Schernau FF Bibergau FF Euerfeld FF Effeldorf FF Dettelbach FF Mainstockheim FF Kitzingen FF Iphofen FF Schwarzenau FF Prosselsheim (Wü) FF Püssenheim (Wü) FF Oberpleichfeld (Wü) FF Kürnach (Wü) Atemschutzwerkstatt Lkr. Kitzingen Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (Ug-ÖEL) Lkr. Kitzingen Kreisbrandrat KBR Kitzingen Land 1 Kreisbrandinspektor KBI Kitzingen Land 4 Kreisbrandmeister KBM Kitzingen Land 4/2 THW Kitzingen Rettungsdienst SEG Verpflegung BRK-Kitzingen Polizei